Tag 2 • Von Birkenfeld über Hermeskeil & Kell am See nach Orscholz

Die aktuelle Hitzewelle fordert alle Menschen, Tiere, die Natur und den urbanen Lebensraum heraus - und das im wahrsten Sinne des Wortes "grenzenlos" in Europa.
Die Fairplay-Tour rollt in ihrem 25. Jahr ebenfalls durch Europa - über offene Grenzen transportiert sie ihre Idee von Solidarität, Respekt im sportlichem Miteinander mit Jung und Alt.
Dies betonte auch beim Zielempfang in Orscholz der saarländische Innenminister Reinhold Jost. Er zollte den Teilnehmern seinen Respekt für das Engagement für Schulbauprojekte im Ruanda; er dankte insbesondere auch den beiden Radfahrern aus Ruanda für ihre Teilnahme. Der städtische Beigeordnete Rainer Borens stellte einen Vergleich zur Politik her: "Politiker verfolgen ein Ziel und scheitern ganz oft an der Umsetzung oder dem Erreichen des definierten Ziels."
Er stellte fest, dass die Teilnehmer der Tour sich auch Ziele setzen - und sie sind seit 25 Jahren in der Lage, die gesetzten Ziele zu erreichen.
Am Schluss des Empfangs erzählte Georg Dillschneider, Schulleiter in Orscholz und jetzt bereits 2 Tage auf dem Rad dabei, dass er sich wünscht, dass seine Er"Fahrungen" auf dem Rad im Dreiländereck immer wieder Motivation für die Tour-Teilnehmer sein sollen, diese grenzenlosen Erfahrungen auf den Fairplay-Touren auch im Leben weiterzutragen.
Der Empfang war durchaus kurzweilig mit bodenständigen Beiträgen, auch wenn die Teilnehmer heute 5 1/2 Stunden auf dem Rad bei über 30 Grad auf 86 km und 960 Höhenmetern unterwegs waren; der Lohn im Ziel waren kühle Getränke im Atrium an der Cloef. Die Gemeinde hatte die Teilnehmer zum Baumwipfelpfad mit dem Aussichtsturm auf die Saarschleife eingeladen - die Wanderung in Höhe der Baumwipfel und auf den Aussichtsturm war ein Erlebnis.
Diese 86 Kilometer war heute Vormittag gespickt mit steilen Anstiegen im Birkenfelder Land bis zum Erreichen des Sankt-Wendeler-Bahnradwegs und mit einem Trailabschnitt zwischen Nonnweiler-Bierfeld und Hermeskeil. Nach der Mittagspause rollt der Tross auf dem bekannten Ruwer-Hochwald-Radweg bergab nach Zerf, um dann nach Vierherrenborn in einem kräftigen Anstieg bis zum Campingplatz die Höhe zu erklimmen. Bergab nach Serrig ist wieder ein Trailabschnitt im schattigen Wald eine Herausforderung für "Abstand halten" "Bremsen" usw. Es gibt kaum Probleme und wir erreichen die Saar hinter Serrig und rollen zur Trinkpause an der Staustufe. Der Nachmittag ist heiß - und die nächsten Anstiege sind auch hot. Es geht nach Taben-Rodt und hier in einem Baugebiet bei gefühlten 13-15% hoch hinauf Richtung Weiten. Hier ist die Stunde der Überholer und Fit-Biker gekommen, sie helfen mit "Handauflegen auf dem Rücken" den langsameren Radfahrern auf die Höhe - Chapeau! Von Weiten nach Orscholz spielt die Hitze auf den letzten 5 km keine Rolle mehr.
Unterwegs sind die Highlights die Empfänge in Hermeskeil - auch die Schüler der IGS haben etwas mehr Pause - da wir zu früh sind und die Mittagspause und der Empfang an der Tourist-Info "Alter Bahnhof" in Kell am See.
Wir erhalten viel Lob für unser Engagement, für das Sammeln von Spenden für die Projekte in Ruanda und für unsere Leistung - auch insbesondere für das Radeln bei dieser Hitze.
Die Tourkasse füllt sich mit Spenden in Hermeskeil - IGS 7000 EUR, Kell am See - Solarprojekt Kell am See 1000 EUR und Lebenslauf in Orscholz - 500 EUR.